Rudolf Schönheimer (* 10. Mai 1898 Berlin; † 11. September 1941 New York) war ein deutsch-amerikanischer Biochemiker, der nach dem Studium der Medizin in Berlin und Tätigkeiten an den Universitäten Leipzig und Freiburg 1933 in die USA emigrierte.
Schönheimer publizierte 1933 eine bahnbrechende Arbeit zum Cholesterinstoffwechsel, in der er mithilfe eines Tiermodells zeigte, dass die Cholesterinhomöostase in Abhängigkeit von der Nahrungsaufnahme einer strengen Rückkoppelung unterliegt (Schoenheimer, R., and F. Breusch. 1933. Synthesis and destruction of cholesterol in the organism. J. Biol. Chem. 103: 439–448). Diese frühen Experimente nahmen die klassischen Studien von Jacob und Monod zu den Mechanismen der negativen Rückkopplung in Bakterien um viele Jahre vorweg und wurden grundlegend für das Verständnis von Cholesterin als Risikofaktor für die Entstehung der Arteriosklerose.
Die Deutsche Gesellschaft für Arterioskleroseforschung vergibt zu seinen Ehren jährlich* die Schönheimer-Medaille.
*In den Jahre 2020 und 2021 wurde wegen der coronabedingt verkürzten und veränderten Jahrestagungen auf eine Vergabe der Medaille verzichtet.
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